Freiburger Münster

Freiburg im Breisgau

Sehenswürdigkeiten

Freiburger Münster

Münsterplatz, 79098 Freiburg

Fakten

Barrierefreiheit:
Zum Hauptportal führt ein rollstuhlfreundlicher Weg (abgeschliffenes Pflaster) und eine Rampe. Kein Aufzug im Turm (333 Stufen).
Höhe:
116 Meter
Baugbeginn:
um 1200
Fertigstellung des Turms:
um 1330
Baustil:
spätromanisch / gotisch
Älteste Glocke:
Hosianna aus dem Jahr 1258

Überblick:

Begonnen wurde der Bau im spätromanischen Stil, doch die gotischen Ideen setzten sich durch.Die Architektur ist gekennzeichnet durch weite Strebebögen und gotische Joche.

Steht der Besucher vor der nördlichen Längsseite des Gebäudes, so erkennt er deutlich, dass das Münster mit den Hahnentürmen und dem Querschiff zunächst im spätromanischer Stil errichtet wurde.

Als aber um 1220 die französische Gotik das andere Rheinufer erreicht hatte, änderten sich die Baupläne entscheidend. Nun war nicht mehr Basel, sondern Straßburg Vorbild für den Weiterbau des Freiburger Münsters. Das Langhaus wurde deutlich erhöht, die Seitenschiffe wurden beträchtlich verbreitert. Weite Strebebögen spannen sich hoch über die Seitenschiffe, nehmen die Kräfte der Gewölbe des Mittelschiffs auf und entlasten die mit Fenstern durchbrochenen hohen Wände. Die ersten beiden am Querschiff ansetzenden gotischen Joche wirken noch etwas schwerfällig. Später etwa um 1240 setzte ein wahrscheinlich aus Straßburg stammender Meister den Bau des Kirchenschiffs in Richtung Westen mit vier weiteren, schlanker wirkenden Jochen in hochgotischem Stil fort.

Spätestens um 1330 hatte man den Untergeschossen des Westturms das obere achteckige Oberteil aufgesetzt und dieses mit dem 43 Meter hohen durchbrochenen Helm gekrönt. sowie das Langhaus eingewölbt. Nun aber passten die kurze romanische Apsis und die gedrungenen Hahnentürme nicht mehr so recht in das gotische Gesamtbild des Münsters. Deshalb beschloss der Stadtrat, die beiden Türme aufzustocken und im Osten einen verlängerten Chor mit einem Kapellenkranz zu bauen, um ein Gleichgewicht gegen den alles überragenden Westturm und das anschließende Längsschiff zu schaffen.

Auch nach der Vollendung des Münsters Mitte des 16. Jh.s setzte sich die Bautätigkeit mit zahlreichen Ergänzungen und Anbauten zur Verschönerung der Kirche fort. Parallel hierzu wurden immer wieder Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die bis zum heutigen Tag andauern. Diese Arbeiten teilen sich seit 1890 das Erzbischöfliche Bauamt und der Münsterbauverein mit der Münsterbauhütte, die seit dem Mittelalter mit kurzer Unterbrechung besteht.

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