Rekonstruktion: Nordwestlicher Wehrturm mit Treppenlauf und Wehrgängen. Zum Burghof hin offener Backofen. © Stadt Nagold

Burgruine Hohennagold

Sehenswürdigkeiten

Wehrturm und Backofen

Wehrturm und Backofen
Heutige Ansicht des Wehrturms © Johannes Hanschke
Wächterstube im nordwestlichen Wehrturm © Stadt Nagold

Überblick

Das rechteckige Fundament eines Vorgängerturms und ein Teil der Schildmauer sind die ältesten erhaltenen Teile der Burg.
Wie der Bergfried besaß der Wehrturm einen Zinnenkranz und einen Spitzhelm. Die spitzbogige Nische unter dem Turm war mit mehreren Geschossebenen für Geschütze versehen. Unter der Einwölbung befand sich vermutlich der zum Burghof hin offene Backofen, den der Vogt 1644 unter einem hohen Turm errichten ließ.
Der Zugang zu den Wächtergeschossen von der Hofseite aus entstand im 19. Jahrhundert. In der Wächterstube sind der Zugang zum Wehrgang an der Schildmauer, ein Kamin und das mittelalterliche Fenster erhalten. Oberhalb der Wächterstube befindet sich eine weitere Stube und eine neuzeitliche Aussichtsplattform.
Nach der Zerstörung der Burg stand auf der Ruine ein Wachhaus für zwei Familien. Zwei Hochwächter hatten die Aufgabe, die Bevölkerung bei Feuersbrunst mit zwei eisernen Kanonen zu alarmieren und bei Nacht die viertel- und die volle Stunde mit einem Horn zu signalisieren. Eine der beiden Lärmkanonen befand sich neben dem Backofen bis französische Truppen diese zertrümmerten.
1877 wurde der Turm restauriert und für Wanderer und Spaziergänger attraktiver. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen guten Blick auf das westliche und nördliche Nagoldtal und auf die Schwäbische Alb.

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