Burgruine Lützelhardt

Überblick

Die Burgruine Lützelhardt auf dem gleichnamigen Seelbacher Hausberg ist das älteste Seelbacher Baudenkmal.

Die Anlage besteht aus drei miteinander verbundenen Burgen und weist Übergangsformen vom romanischen zum frühgotischen Baustil auf. Besonders eindrucksvoll sind die Reste des Haupthauses mit romanischen Pallasfenstern und Dachrelief.

Erbaut wurde die Burganlage wahrscheinlich durch „Zähringer Ministeriale, die den Namen „von Lützelhardt“ trugen. Die Entstehungszeit geht auf die Jahre 1215 bis 1240 zurück.

Die exponierte Lage der Burg diente der Sicherung der Passstraße auf dem Schönberg. In Folge der Rivalitäten mit den Geroldsecker Herren wurde sie nach wenigen Jahren der Nutzung Mitte des 13. Jahrhunderts durch Brandlagerung zerstört. Die Pflege und Instandhaltung der Burg erfolgt seit 1990 durch den Schwarzwaldverein Ortsgruppe Seelbach.

Um den Untergang der Burg rankt sich folgende Sage. Sie erzählt, dass der Herr von Lützelhardt den Grafen Walther von Geroldseck auf der Jagd gefangen genommen, gefesselt und tagelangdurch den Wald geführt hat. Dieser musste annehmen, weit weg von zuhause zu sein. Er wurde in ein Burgverlies der Lützelhardts gesperrt. Etwa zwei Jahre später hörte Graf Walther von Geroldseck das Grüselhorn, das Horn seiner Burg Geroldseck, und stellte fest, dass er gar nicht weit weg von seiner Burg war. Er bestach den Turmwächter Rublin, ihm zur Flucht zu verhelfen. Nach monatelanger Genesung übte er Rache und gab den Befehl, die Burg Lützelhardt zu zerstören. So wurde sie 1235 von den Geroldseckern erobert und niedergebrannt.

Die Burgruine können Sie ganzjährig kostenlos besuchen.

Einen Flyer und eine Broschüre mit weiteren Infos erhalten Sie in der Kultur- und Tourist-Info.

In der Dauerausstellung „Spiegel der Vergangenheit“ im Rathaus Seelbach lassen sich aufwändig restaurierte Fundstücke entdecken.